Regnet es kräftig, steht der halbe Platz tagelang unter Wasser, bleibt es hingegen längere Zeit trocken, türmen sich kleine Sanddünen vor den Toren auf dem Bolzplatz an der Albert-Vater-Straße auf. Da der Platz nicht nur von den Schülern der Grundschule genutzt wird, sondern auch an den Nachmittagen und am Wochenende oft und gern von den Stadtfeldern bespielt wird, erschien eine Befestigung längst überfällig.
Als die Sanierungspläne für das Schulgebäude und die Außenanlagen bekannt wurden, blieb der Platz jedoch außen vor. Durch die zusätzliche Freizeitnutzung ist dessen Befestigung mit Tartanbelag nämlich nicht förderfähig. Auf Drängen der Schulleitung und der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) hat die Stadtverwaltung nun aber doch ein Einsehen gehabt.
Die Kompromisslösung sieht zwar keinen festen Tartanbelag wie auf der Sprung- und Laufanlage vor. Doch mit dem nun in Aussicht gestellten Tennenbelag können alle Beteiligten gut leben, hieß es am Dienstagabend bei der GWA-Sitzung.
Nicht ganz unerheblich dürfte dabei das Engagement einer Stadtratstroika gewesen sein. In einer Minikoalition hatten sich Klaus Kutschmann (BfM), Thorsten Giefers (Grüne) und Sven Nordmann (SPD) im Mai dieses Jahres vor Ort über den Zustand des Platzes informiert. Anschließend suchten sie das Gespräch mit Heinz Ulrich, Leiter des Eigenbetriebs Kommunales Gebäudemanagement (KGM). Der KGM-Chef versprach unbürokratische Hilfe. Dies unterstrich Oberbürgermeister Lutz Trümper in einem Gespräch mit Schulleiterin Corina Haase, in dem er ihr ebenfalls einen festen Belag zusicherte.
Bei dem Tennenbelag handelt es sich um ein feines Granulat aus Asche oder Schlacke, das sich im Verhältnis zu einem Kunststoffbelag durch geringere Anschaffungs- und Unterhaltungskosten sowie eine höhere Belastbarkeit auszeichnet. Zudem läuft das Wasser dort besser ab.
„Aus Haushaltssicht ist kurzfristig keine andere Lösung möglich. Die Alternative wäre die Nutzung durch die Stadtfelder zu unterbinden, was doch aber gerade den Sportplatz am Westernplan auszeichnet“, so Thorsten Giefers bei der GWA-Sitzung. GWA-Sprecher Jürgen Canehl dankte den drei Stadträten und nannte die gefundene Lösung „einen guten Kompromiss“.
Mit der Sanierung des Schulkomplexes wird laut Vorplanung im September kommenden Jahres begonnen.
(Volksstimme vom 08.09.2011)
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