Schlachthof-Investor bleibt am Ball – Neue Pläne in diesem Jahr / Zirkuszelt im Sommer

Volksstimme vom 28.01.2015
Volksstimme vom 28.01.2015
Eine Belebung der Schlachthof-Brache ist nicht vom Tisch. Der Investor Saller Bau will in diesem Jahr neue Pläne – ohne das viel diskutierte Fachmarktzentrum – vorlegen. Im Sommer kommt aber erstmal der Zirkus.

„Was wird denn nun eigentlich aus dem Schlachthof?“, ist eine beliebte Frage unter Stadtfeldern, die auch immer wieder am Redaktionstelefon gestellt wird. Gut ein Jahr nachdem die Stadtverwaltung den Plänen des Investors Saller Bau für ein Fachmarktzentrum eine Absage erteilt hat, ist es ruhig um die Brache geworden.

Doch auf Volksstimme- Nachfrage kann Andreas Barth, beim Unternehmen zuständig für die Expansion in Ostdeutschland, bestätigen: „Wir prüfen derzeit, was noch machbar ist.“ Umso mehr, da die Weimarer Firma erst jetzt offiziell das Grundstück in Magdeburg gekauft hat.

Vor gut vier Jahren wandte sich Saller Bau erstmals mit Bauplänen an die Stadt, die ein großes Einkaufszentrum mit einer Reihe von (niedrigpreisigen) Märkten vorsah. Dagegen liefen sowohl Stadtfelder Händler als auch ihre Kollegen aus der Innenstadt Sturm, die sich dadurch in ihrer Existenz bedroht sahen. Ihr Protest zeigte Wirkung, der Stadtrat schmetterte die Weimarer Vorschläge ab. Zwei Jahre später versuchte man es erneut, diesmal um Wohnhäuser ergänzt. Doch nun winkte die Verwaltung gleich ab, wohlweislich um sich neuen Händlerunmut zu ersparen.

„Das Fachmarktzentrum, das gibt es so nicht mehr“, bestätigt nun auch Andreas Barth. „Wir haben allerdings noch keine konkreten Pläne“, schickt er hinterher. Man schaue, welche Möglichkeiten man noch habe, z. B. eine Mischung aus Nahversorgung und Wohnen. Für eine Nachnutzung der denkmalgeschützten Gebäude des Schlachthofs gebe es zudem Interessenten. Grund zur Eile gibt es aber nicht. „Wir haben keine Hektik“, meint Barth. Im Lauf des Jahres werde es aber neue Pläne von Saller Bau für den Magdeburger Schlachthof geben. Ob die wieder solchen Gegenwind erfahren, wird sich dann zeigen. Andreas Barth ist bis heute darüber verwundert: „Damit hatte keiner gerechnet. In welcher Form das geschah, war gar nicht nachvollziehbar.“

Nach dem „Zirkus“ um die ursprünglichen Baupläne wird jetzt aber zunächst ein echter Zirkus auf dem Schlachthof sein Zelt aufschlagen. Die Evangelische Grundschule hat sich mit dem Unternehmen geeinigt, auf der ungenutzten Fläche im Sommer ein Zirkusprojekt durchführen zu können, verrät Andreas Barth.

Volksstimme vom 28.01.2015

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