Das aber kann die Interessenvertretung der Innenstadthändler nicht überzeugen. Frommhagen: „Tatsache ist, dass keine 50 Meter Luftlinie entfernt, an der Wilhelm-Kobelt- Straße, ein anderer Investor bereits eine neue Wohnbebauung plant. Der wiederum hat bereits angekündigt, seine Pläne aufgeben zu wollen, wenn in seinem Rücken ein Discounter-Center mit 11 Märkten genehmigt wird.“ Es sei ohnehin fraglich, ob die Stadthäuser vis-a-vis von 350 Parkplätzen und mehr als einem Dutzend Handelseinrichtungen überhaupt gefragt sein würden. Auch die Ankündigung der Saller-Gruppe, in einer denkmalgeschützten Ruine ein Fitnesscenter unterzubringen, stößt bei der IG Innenstadt angesichts des bereits „extrem umkämpften Fitnessmarktes in der Elbestadt“ auf große Skepsis. Die Händler aus der City und Stadtfeld-Ost seien sich einig, dass eine solche Ansiedlung zu „massiven Umsatzeinbrüchen der Bestandhändler“ führen würde. Das Beispiel von Neustadt-Passage und Neustadt-Kaufh aus (in der Vorwoche schloss dort das letzte Geschäft) würde schnell Schule machen, so Frommhagen. Der SPD-Ortsverein Stadtfeld sieht ebenfalls „keinen Bedarf“ für zusätzliche Gewerbeflächen, wie Ortsvereinsvorsitzende Kornelia Keune betonte. Weitere Discounter würden bestehende Gewerbestrukturen gefährden, sagte sie.
(Volksstimme vom 15.01.2013)
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