Leserbrief zu dem Artikel: OB Lutz Trümper:„In wenigen Jahren werden wir eine völlig neue Schullandschaft haben“ in der Ausgabe der Magdeburger Volksstimme vom 12. Februar:
Die Gemeinschaftsschule wird aller Voraussicht nach weder den Bestand der Gymnasien noch den der Gesamtschulen in Magdeburg gefährden.
Entscheidend kommt es hierbei auf das Wahlverhalten der Eltern an, die das Abitur als Schulabschluss für ihre Kinder anstreben oder zumindest nicht ausschließen wollen. Eine Gemeinschaftsschule, bei der die Kinder in einer höheren Klassenstufe aufs Gymnasium wechseln müssen, werden die Eltern vermutlich nicht einer integrierten Gesamtschule vorziehen, bei der ihre Kinder das Abitur an derselben Schule ablegen können.
Allenfalls Gemeinschaftsschulen, die groß genug sind, eine eigene Oberstufe zu führen, würden eine echte Alternative zur integrierten Gesamtschule darstellen und könnten die Nachfrage bei den Gesamtschulen oder bei den Gymnasien schwächen.
Die Gemeinschaftsschule wurde im Hinblick auf die Stärkung des längeren gemeinsamen Lernens als Option in das Schulgesetz eingeführt.
Das lange gemeinsame Lernen für einen nicht geringen Teil der Schüler bis zum Abitur wird bei den integrierten Gesamtschulen seit jeher verwirklicht. Wer das gemeinsame Lernen fördern will, muss also zuerst die vorhandenen Gesamtschulen stärken.
Alsdann kann man darüber nachdenken, Gemeinschaftsschulen zu schaff en, die auch für Schüler attraktiv sind, die von vornherein den Schulbesuch bis zum Abitur anstreben. Denn ohne diese Schüler fi ndet dort „gemeinsames Lernen“ im eigentlichen Sinne nicht statt.
(Leserbrief von Andreas Olschewski, 39114 Magdeburg in der Volksstimme vom 15.02.2013)
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