„Ich konnte die älteren Leute doch nicht im Regen stehen lassen“, sagt die Stadtfelderin Ines Steff en. Deshalb sorgte die 48-Jährige dafür, dass der Stadtteiltreff „Am Westernplan“ auch in den vergangenen Monaten zum wöchentlichen Spielnachmittag, für die Sportgruppe und andere Nutzer regelmäßig öffnete. Und das ehrenamtlich.
Andernfalls wären Ende des vergangenen Jahres hier wohl die Lichter ausgegangen. „Bis dato hatten wir den Treff personell mit Mitarbeitern über den 2. Arbeitsmarkt abgesichert. Doch die Stellen sind Ende 2013 ausgelaufen. Der Treff stand vor der Schließung“, so Heike Rudolf, Geschäftsführerin des Awo-Kreisverbandes.
Ines Steff en erinnert sich: „Im November 2013 kam ich über ein Nachbarschaftsfrühstück der Wohnungsbaugenossenschaft 1893 hier in den Treff . Da wurde gefragt, ob sich nicht jemand mit engagieren würde. Da ich ganz in der Nähe wohne, habe ich mich gemeldet.“
Inzwischen hat sie sogar einen Minijob bekommen, ist jetzt feste Ansprechpartnerin für die regelmäßigen Nutzer und spontane Besucher des Stadtteiltreffs an der Freiherrvom- Stein-Straße. Um diesen für das Wohngebiet zu erhalten, machen Awo und Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 gemeinsame Sache: „Wir als Genossenschaft stellen die Räume, die Awo deckt über die Zuwendungen von der Stadt die personelle Seite ab“, so Sandra Wartmann, Vorstand der WBG 1893. Als dritter Partner zog inzwischen die gemeinnützige Gesellschaft „Awo Pfl ege mit Herz“, ein ambulanter Pflegedienst, mit in die Räumlichkeiten „Am Westernplan“ ein. Das gestrige Sommerfest nutzten die Partner, um einen Kooperationsvertrag zu unterzeichnen. „Wir wollen außerdem die Öffnung des Treffs für alle Generationen und Familien aus dem Stadtteil vorantreiben“, so Heike Rudolf. Die Zeiten des reinen Seniorentreffs seien passé. Und so feierten auch gestern Jung und Alt im Westernplan. (Volksstimme vom 16.08.2014)
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