Betroff en von der Schließung sind die Curiesiedlung, Alte Neustadt, Fermersleben, Nordwest, Alt-Olvenstedt, Diesdorf, zweimal Stadtfeld und die Beimssiedlung. Die Filiale Buckau wird außerdem in eine Selbstbedienungszone umgewandelt. Kunden werden gebeten, die zum Teil vergrößerten und personell verstärkten Filialen in der Neuen Neustadt, am Hasselbachplatz, in Neu-Olvenstedt und an einem noch nicht feststehenden Standort in Stadtfeld zu nutzen.
Vorstand Jens Eckhardt sagte, die Sparkasse reagiere auf ein verändertes Kundenverhalten. Immer mehr Kunden nutzten das Internet. Zudem verursachten neue gesetzliche Vorgaben höhere Kosten und mehr Personalaufwand, der kompensiert werden müsse. Kleine Filialen könnten nicht mehr mit vertretbarem Aufwand betrieben werden. Trotzdem bleibe es dabei, dass jeder Kunde eine Filiale oder SB-Zone in zwei bis drei Kilometern Entfernung besuchen könne. Jens Eckhardt: „Wir haben rund ein Jahr lang die Kundenströme in Filialen und Selbstbedienungszonen analysiert und festgestellt, dass es hier sehr unterschiedliche Entwicklungen gibt. Darauf reagieren wir.“
Ab Herbst dieses Jahres wird die Sparkasse innerhalb von zwei Jahren kleinere Geschäftsstellen und SB-Zonen mit den großen Filialen fusioniere (siehe Info-Kasten). Dabei werde es keine betriebsbedingten Kündigungen unter den 500 Mitarbeitern geben, sagte Eckhardt weiter. Betroff ene Kunden könnten deshalb in der Regel auf Wunsch mit ihren persönlichen Beratern zur neuen Geschäftsstelle wechseln. Die Kunden seien informiert worden.
Hauptursache für den Einschnitt ist nach Angaben der Sparkasse das veränderte Kundenverhalten. Zwar habe die Sparkasse mit rund 120 000 Privatkunden in Magdeburg einen Marktanteil von 50 Prozent, jedoch setzten diese Kunden verstärkt auf Online- Banking. „Etwa 40 Prozent unserer Privatkunden haben sich für unser Online-Banking freischalten lassen und nutzen es auch regelmäßig. Das bleibt nicht ohne Auswirkung auf den Kundenverkehr in den Filialen“, sagte Eckhardt. Die Sparkasse bleibe jedoch aus seiner Sicht nah beim Magdeburger. 15 Geschäftsstellen, 10 Selbstbedienungszonen und 3 reine Geldautomatenstandorte blieben bestehen und sorgten dafür, dass jeder Kunde auch weiterhin in naher Umgebung zu seinem Wohnort eine Sparkasseneinrichtung vorfi nde, so Eckhardt.
Den größten Umbruch gibt es in Stadtfeld und Diesdorf. Im Sommer 2015 soll der mit 70 Jahren älteste noch existierende Sparkassenstandort Magdeburgs an der Großen Diesdorfer Straße/Gorkistraße ebenso geschlossen werden wie die Filiale Flechtinger Straße und die SB-Zone in Diesdorf. Als Ersatz plant die Bank eine neue Filiale in einem Einkaufszentrum an der „Diesdorfer“. Der genaue Standort könne noch nicht genannt werden, so Eckhardt. Die neue Filiale sei aber auf jeden Fall behindertenfreundlicher als die alten Standorte. Zudem könne der Kunde Einkaufen und Bankgeschäft auf einem Weg erledigen. Das wiederum treff e auch auf viele der anderen.
(Volksstimme vom 30.05.2014)
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