3. Magdeburger FahrRad-Aktionstag: Am 8. Juni rollen die Räder

Volksstimme vom 25.05.2013
Volksstimme vom 25.05.2013
Aus neun Stadtteilen rollen in diesem Jahr die Räder Richtung Sternbrücke. Zum dritten Mal radeln Magdeburger am Fahrradaktionstag für
bessere Wege und mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr.

Die West-Route führt durch Stadtfeld
Diesdorf, Torplatz – Zerrennerstr. – Gr. – Diesdorfer Str. – Beimsplatz (10:30 Uhr) – Gr. Diesdorfer Str. – Gerhart- Hauptmann-Str. – Adelheid-Ring – Sachsen-Ring – Carl-Miller-Str. – Seumestr. – Max-Planck-Str. – Sternbrücke

„Die Landeshauptstadt bietet beste Voraussetzungen, dass mehr als nur elf Prozent aller Wege mit dem Rad zurückgelegt werden“, sagt Stephan Bischoff und beziffert damit den aktuellen Anteil des Radverkehrs. Der Bundestagskandidat der Bündnisgrünen sagt: „Leider fehlt die Infrastruktur.“

Für einen besseren Ausbau des Radwegenetzes und mehr Verkehrssicherheit treten Magdeburger Radler daher am 8. Juni in die Pedale. Der dritte Fahrradaktionstag steht unter dem Motto „Otto fährt Rad – aber sicher!“ und ist terminlich mit dem Internationalen Tag der Umwelt verknüpft. Dieser wurde am 5. Juni 1972 von den Vereinten Nationen ausgerufen, da Radfahren für weniger Lärm und eine geringere Feinstaubbelastung in Städten sorgt.

Nach reger Beteiligung in den vergangenen zwei Jahren soll der Aktionstag dieses Mal noch größer werden. „Bei der Sternfahrt reisen wir mit Rothensee aus einem weiteren Stadtteil an“, sagt Wolfgang Schramm vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), der für den Fahrrad tag verantwortlich ist. Los geht es jeweils um zehn Uhr an den Startpunkten (siehe Grafi k). Eine halbe Stunde später können Radfahrer an Zwischenstationen dazustoßen. Gegen elf Uhr ist die Ankunft an der Sternbrücke geplant. Von dort werden Prominente mit von der Partie sein. Etwa elf Kilometer geht es ab 11 Uhr am Schleinufer entlang und über die Walther- Rathenau-Straße auf den Magdeburger Ring. Die Strecke führt auf der Hundisburger Straße vorbei an einem der weißen Fahrräder, die als Mahnmale für im Straßenverkehr verunglückte Radfahrer aufgestellt wurden. Über die Lübecker und Otto-von-Guericke-Straße rollt die Gruppe zum Familienfest auf dem Willy-Brandt-Platz.

Neu ist, dass die Stadt als Mitausrichter des Festes und der Podiumsdiskussion am Vorabend beteiligt ist (siehe Beitrag unten). Wolfgang Schramms Ziel ist, „mehr Radfahrer auf die Wege zu bekommen, um Politiker wachzurütteln und ihnen die Dringlichkeit zu zeigen, dass etwas getan werden muss.“ Er wünsche sich, dass das Rad entsprechend der Straßenverkehrsordnung (StVO) als Fahrzeug akzeptiert wird. „Dafür reicht ein Aktionstag nicht. Es ist wichtig, über das gesamte Jahr etwas zu tun“, sagt der passionierte Radfahrer. Schwierigkeiten sieht Bischoff im Vergleich mit Städten wie Osnabrück: „Dort sind Radwege Teil der Straßen. Unser Problem ist, dass Rad- und Straßenverkehr in den Köpfen der Planer getrennt sind.“ Die Tour solle, so Schramm, sowohl städtische als auch Bundespolitik zum Handeln auff ordern.

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