„Die Vereinsarbeit gehört einfach dazu, man will einfach nicht mehr ohne“, erklärt Andreas Schwarzer im Volksstimme-Gespräch. Er war vor zehn Jahren Gründungsmitglied des „Bürger für Stadtfeld“ e.V. und engagiert sich auch heute noch für „sein“ Quartier. Zwischenzeitlich dazugestoßen und ebenso vorn dabei, wenn es um die Interessen der Stadtfelder geht, sind Gert Fiedler und Jürgen Canehl. Die drei blickten jetzt gemeinsam auf die vergangene Dekade Vereinsarbeit zurück.
Der 3. Dezember 2002 kann als Geburtstag bezeichnet werden, an diesem Tag wurde der Bürgerverein in das Vereinsregister eingetragen. Inzwischen zählt er 40 Mitglieder, neben Geschäftsleuten wie Juwelier Schwarzer und Apotheker Fiedler sind darunter auch „einfache“ Anwohner wie Seniorin Margot Kanter. In der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit (GWA) entstand der Wunsch, einen Bürgerverein zu gründen, um Veranstaltungen einfacher organisieren zu können. Aber auch in Fragen der Stadtteilentwicklung zeigte der Verein oft seine klare Meinung. Als ein Fachmarktzentrum am Schlachthof gebaut werden sollte, machte auch der Bürgerverein dagegen mobil. Bekanntermaßen mit Erfolg, die Pläne wurden abgeblasen. „Die Schließung der Stadtteilbibliothek konnten wir jedoch leider nicht verhindern“, nennt Jürgen Canehl einen Rückschlag.
Die Benennung des Wilhelmstädter Platzes kann sich der Verein hingegen auf seine Erfolgsfahne schreiben. Per Volksstimme-Aufruf wurden die Stadtfelder zur Namenswahl gebeten. Über 400 von ihnen stimmten über die heutige Bezeichnung ab. Der Platz ist auch Veranstaltungsort des wohl größten Aushängeschilds des Vereins. Das Stadtfelder Weihnachtsspektakel fasziniert seit mittlerweile fast neun Jahren mit seinem Budenzauber, was ihm des Öfteren vordere Plätze im Volksstimme- Weihnachtsmarkttest einbrachte.
In der warmen Jahreszeit sorgt der Bürgerverein ebenfalls für volle Stadtteilplätze, ob bei den Sommerfesten auf dem Schellheimerplatz oder den „Klim-Bim“-Flohmärkten auf dem Olvenstedter Platz.
„Auch zukünftig legen wir Stadtfelder Bürger Wert auf die Stadtteilentwicklung. Die Aufwertung der Großen Diesdorfer Straße werden wir zum Beispiel natürlich begleiten“, erklärt Jürgen Canehl. Aber auch andere Themen, die die Anwohner bewegen, versuchen sie anzuschieben. „Die Leute wissen, dass sie mit ihren Anliegen zu uns kommen können“, meint Gert Fiedler und nennt den Wunsch nach einer Toilette am Spielplatz „Zwergenland“ als Beispiel.
In den kommenden Wochen bereitet der Verein einige Aktivitäten zu seinem Jubiläum vor, u.a. wird derzeit ein Kalender mit Stadtfelder Ansichten zusammengestellt. Außerdem soll, idealerweise am 3. Dezember, ein Baum gepfl anzt werden. Über den genauen Standort verhandele man zwar noch mit dem Stadtgartenbetrieb, aber eines ist natürlich sicher: In Stadtfeld soll der Bürgervereinsbaum mindestens die nächsten zehn Jahre wachsen und gedeihen.
(Volksstimme vom 07.09.2012)
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