Pauluskirche öffnet sich mit einem gläsernen Foyerfisch

Volksstimme vom 24.01.2012
Volksstimme vom 24.01.2012
Die Stadtfelder Pauluskirche erhält demnächst einen Anbau. In dem modernen Glasfoyer wird ein Empfangs- und Sanitärbereich sowie eine Teeküche eingerichtet.

„Wir sind eine der wenigen Kirchen, die sich über beständigen Zuwachs freuen dürfen“, erklärt Pfarrer Michael Bartels die Notwendigkeit der Erweiterung der Stadtfelder Kirche. „Viele Familien mit kleinen Kindern kommen zu uns und haben derzeit keine Möglichkeit sich zurückzuziehen, wenn z.B. die Kinder unruhig sind. Außerdem ergibt sich bei Konzerten mit 800 Gästen und nur drei Toiletten eine echte Notdurft.“ Weiterhin betritt man derzeit direkt am Altar die Kirche, was bei Zuspätkommern entsprechend störend ist.

Hauptsächlich also aus praktischen Gründen soll die 1896 vollendete Pauluskirche in der Goethestraße einen gläsernen Anbau erhalten. Auf der westlich des Kirchenschiff s gelegenen Fläche soll ein großzügiges Foyer entstehen, in dem man sich vor und nach dem Gottesdienst oder einer anderen Veranstaltung an mehreren Tischen mit Stühlen aufh alten kann. An einem kleinen Tresen können Getränke angeboten werden, eine Teeküche wird dazu eingerichtet. Außerdem entsteht ein Sanitärbereich mit zusätzlichen Toiletten und ein barrierefreier Zugang wird ermöglicht. „Natürlich gibt es im Foyer Lautsprecher, so dass man die Predigt oder das Konzert dort auch hören kann“, erklärt Michael Bartels.

Die Durchsicht im Anbau ist auch unbedingt so gewollt, denn „sonst fi ndet Kirche immer hinter dicken Mauern statt. Wir wollen den Stadtfeldern aber zeigen, was bei uns passiert“, beschreibt der Pfarrer die Idee, die hinter dem gläsernen Foyer steckt.

Seit ein paar Jahren gebe es bereits die Pläne für eine Erweiterung und natürlich habe es auch kritische Stimmen in der Gemeinde gegeben, erzählt Michael Bartels. Mit dem Anbau wage man halt etwas „ganz anderes, Zukunftsorientiertes“. Aber selbst die Denkmalpfl ege hat bereits grünes Licht gegeben.

Einen besonderen religiösen Bezug in der Architektur erschließe sich dem Betrachter auf der Straße gar nicht, wie er weiter verrät. Denn auf Vorschlag des Architekten ähnelt der Grundriss des Anbaus einem Fisch, einem der ältesten christlichen Symbole.

Neben der Erweiterung sollen im gleichen Atemzug die Westund Nordfassaden saniert werden. Deren weiche Sandsteinverkleidung bröckele bereits bedrohlich. „Wir mussten schon Warnschilder auf den Rasenfl ächen aufstellen“, erklärt Michael Bartels.

In diesem Jahr wird das Vorhaben aber wohl noch nicht umgesetzt werden können. Zum einen sei der bürokratische Aufwand recht aufwendig, zum anderen fehle noch Geld. „Deshalb sind wir auch auf Spenden angewiesen“, sagt der Pfarrer der Pauluskirche.

(Volksstimme vom 24.01.2012)

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