Seit Monaten gibt es Bestrebungen der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Stadtfeld-Ost auf der östlichen Seite des Europarings einen Kleinspielplatz einzurichten. Die dafür vorgesehene Fläche am südlichen Ende der Martin-Agricola- Straße erschien dem SFM ideal, jedoch gab es teilweise heftigen Widerstand der Anwohner. Im April hatte der Stadtrat schließlich die Prüfung des Areals auf der anderen Seite des Europarings in Auftrag gegeben.
Diese wurde inzwischen vom SFM durchgeführt und deren Ergebnisse am Dienstag dem Oberbürgermeister nun zur Kenntnisnahme vorgelegt. Daraus geht hervor, das der Spielplatz durchaus für eine entsprechende Erweiterung in Frage kommen würde. Allerdings nur in einem kleinen Bereich. Mehrere Faktoren schränken die Möglichkeiten ein.
Zum einen wird die gesamte Grünfl äche durch eine Abwasserleitung der SWM unterquert, die aus Sicherheitsgründen auf einem Schutzstreifen von sechs Meter Breite nicht mit Spielgeräten bebaut werden darf. Außerdem muss zur Schrote ein Gewässerschonstreifen von zehn Meter Breite eingehalten werden. Daher sei nur der Grünstreifen entlang des Gehund Radweges für einen möglichen Kleinkindbereich geeignet.
An dieser Stelle, westlich des vergangene Woche freigegebenen Areals, wächst im Moment noch eine Pappel. Da diese aber eine beginnende Stammfäule aufweise, sei sie ohnehin für eine Fällung im Herbst dieses Jahres vorgesehen. Danach könnte dort die Sandspielfläche für die Kleinkinder entstehen.
Das käme dem SFM durchaus entgegen. Denn die Kleinkind-Ecke würde das „Gesamterscheinungsbild der Spiel- und Freizeitfl äche komplettieren“, heißt es in der Information des Eigenbetriebs. Schließlich würden dann alle Altersgruppen (von 0 bis 18 Jahren) auf dem Areal ihren Spaß haben. Dies entspricht den Vorgaben der Spielplatzkonzeption für die Jahre 2010 bis 2025. Außerdem würden dadurch kleine „Splitter- Spielflächen“ (weniger als 1500 Quadratmeter) vermieden. Ein Grundsatz, der ebenfalls in der vom Stadtrat abgesegneten Konzeption steht.
Abhängig von der letztendlich zur Verfügung stehenden Fläche könnten Kleinkindspielgeräte und weitere Sitzgelegenheiten eingerichtet werden. Weiterhin sei aufgrund der Nähe zum Radweg aus Sicherheitsgründen ein kleiner Zaun (bis ein Meter Höhe) notwendig. Die Kosten für diese erneute Erweiterung des Spielplatzes am Europaring werden auf 15 000 Euro geschätzt. Die Umsetzung könnte bereits im kommenden Jahr erfolgen. Wenn der Vorschlag eine entsprechende Mehrheit im Stadtrat findet.
(Volksstimme vom 09.06.2011)
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