„Cruiser“ nennen sie sich. Das ist Englisch und bedeutet wörtlich „Herumfahrer“. Nicht das Ziel der Fahrt ist wichtig, sondern wie man dort hinkommt. Nämlich auf die lässigste Art. „Das Fahrgefühl ist das Größte“, meint Enrico Fasel. „Durch die Stadt der Sonne entgegen ‚cruisen‘, vermittelt ein Gefühl der Freiheit“, beschreibt der 31-Jährige seine Leidenschaft.
Seit Kurzem organisiert er einen monatlichen Stammtisch für alle Freunde der Szene-Räder. Im Club „Hallenhausen“ treffen sich die Stadtfeld Cruiser zum Basteln, Teiletausch oder um eine Ausfahrt zu planen. Das Umbauen der Räder macht dabei einen großen Teil der Faszination aus. „Man ist nie wirklich fertig. Es gibt immer eine Kleinigkeit, die man verändern kann. Mein Prunkstück steht sogar in meinem Wohnzimmer“, verrät er.
Seit 2005 findet einmal im Jahr der „Loco Cruise“ statt. Christian Berndt war damals treibende Kraft. Zwei Jahre zuvor hatte er seinen ersten „Beach Cruiser“ geschenkt bekommen. Fertige Räder werden zwar angeboten, Anerkennung erhält man aber erst mit fantasievollen Eigenkreationen. Darum fi ng er bald mit Schrauben an, versorgte selbst seine Eltern mit Rädern. Angefi xt von der Idee, die in anderen Städten oder dem Ursprungsland USA längst Tradition ist, organisierte er eine Rundfahrt der Magdeburger Cruiserszene. Am 2. Juli fi ndet die sechste Aufl age statt. Über 150 Pedalritter zeigen dann ihre Lieblinge Marke Eigenbau. www.stadtfeldcruiser.de
(Volksstimme vom 06.05.2011)
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