Fläche an Agricola-Straße ist zu klein für einen neuen Spielplatz

Volksstimme vom 22.12.2010
Volksstimme vom 22.12.2010
Auf der Freifläche am südlichen Ende der Martin-Agricola-Straße soll nach den Vorstellungen der Bündnis 90/Grünen-Fraktion in naher Zukunft ein Spielplatz entstehen. Eine Stellungnahme vom Stadtgartenbetrieb findet das Areal aber zu klein und will erst einmal Bäume entfernen. Frühestens 2013 könne damit begonnen werden.

Dass die Spielplatzsituation in Stadtfeld nicht die beste ist, ist seit Jahren kein Geheimnis. Eine Analyse des Eigenbetriebs Stadtgarten und Friedhöfe (SFM) bescheinigt ein Defizit von 22000 Quadratmeter. Daher ist die AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Stadtfeld Ost schon lange darum bemüht, neue Flächen zu finden.

Ein möglicher Standort für eine Spieloase ist die Freifläche am südlichen Ende des langen Plattenbaus an der Martin-Agricola- Straße. Die Eigentümerin, die W.O.H.N. Hausmodernisierung GmbH, ist bereit, das Gelände der Stadt zur Spielplatznutzung kostenfrei zu überlassen. Ein Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion fordert den Oberbürgermeister auf, das Angebot anzunehmen. Schließlich befand sich dort bereits zu DDRZeiten ein Spielplatz.

In einer Stellungnahme der SFM-Leiterin Simone Andruscheck, die am Montag in der wöchentlichen Dienstberatung des OB vorgestellt wurde, begrüßte sie zunächst diese Geste. Dann fährt sie aber mit einem großen „Aber“ fort: Da sich die Größe des Grundstücks auf nur knapp unter 700 Quadratmeter beläuft, sei sie schlicht zu klein. Nach einem Grundsatzbeschluss des Stadtrats muss ein neuer Spielplatz nämlich mindestens 1500 Quadratmeter Fläche aufweisen.

Hinzu komme, dass sich aufgrund der auf dem Areal wachsenden Bäume die tatsächlich nutzbare Fläche noch zusätzlich verkleinere. Demnach würden nur 300 bis 400 Quadratmeter zum Spielen vorhanden sein. Daher sieht der SFM die Errichtung eines Spielplatzes an dieser Stelle als problematisch an. Und das, obwohl laut dem Grünen-Antrag im Sommer 2009 der SFM den Standort noch als geeignet eingestuft hatte.

Trotz der ablehnenden Haltung haben die Mitarbeiter des SFM den vorhandenen Baumbestand bereits untersucht und festgestellt, dass vor einem eventuellen Baubeginn fünf der 18 Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. An den restlichen Bäumen wären zudem auch Schnittarbeiten fällig. Die Kosten hierfür würden sich auf 2000 Euro belaufen. Nach der vom Stadtrat beschlossenen Prioritätenliste für Spiel- und Freizeitfl ächen wäre ein Beginn der Baumaßnahme für einen Agricola-Spielplatz frühestens 2013 möglich.

(Volksstimme vom 22.12.2010)

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