Pläne für neuen Supermarkt in der Motzstraße

Volksstimme vom 3.12.2010
Volksstimme vom 3.12.2010
Seit vor einigen Jahren der Discounter aus dem Wohn- und Geschäftshaus in der Motzstraße ausgezogen ist, haben die Anwohner des nordöstlichen Stadtfelds weite Wege bis zum nächsten Einkaufsmarkt vor sich. Erst an der Ebendorfer Straße befindet sich die nächste Möglichkeit, um Brot, Butter oder Bohnen zu kaufen.

Ein Umstand, der schon seit Längerem für Unmut bei den Anwohnern sorgt. Seit die Versandapotheke aus den Räumlichkeiten in der Motzstraße ausgezogen war, blieb die eigentlich doch ideale Fläche leer. Siegfried Bussenius, der direkt nebenan wohnt, wandte sich mit einem Brief an die Redaktion, um erneut auf die missliche Situation aufmerksam zu machen.

„Für die Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung ist der Weg bis zur Ebendorfer Straße einfach zu weit“, schreibt er. „Ein Lebensmittelgeschäft wäre hier dringend notwendig“, ergänzt er und bittet den Stadtrat um Unterstützung.

Bereits im Mai hatte auf einer Einwohnerversammlung im Stadtteil Oberbürgermeister Lutz Trümper erklärt, dass man die Problemlage durchaus erkenne und auch ernst nehme. Eine entsprechende Anfrage liege auch ihm vor. Doch die Stadt könne schließlich niemanden dazu zwingen, einen Markt an dieser Stelle oder in der Umgebung zu eröffnen. Ein potenzieller Investor wolle stets Geld verdienen und offenbar sei das Umfeld nicht attraktiv genug.

Neuer Interessent Bei der jüngsten Sitzung der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit (GWA) gab es nun Neuigkeiten hinsichtlich eines neuen Marktes an der Albert-Vater-Straße. Ein Bebauungsplan für das südliche Ende der Straße „An der Steinkuhle“ sieht nämlich einen Einkaufsmarkt an dieser Stelle vor. Diese Fläche betrifft ein Gelände westlich der Tankstelle, auf dem sich u. a. momentan auch Kleingärten befi nden. Ein früherer Interessent an dem Areal nahm im März dieses Jahres von seinem Bauvorhaben Abstand, da die Fläche mit 800 Quadratmeter zu klein für einen sogenannten „Vollsortimenter“ gewesen wäre. Dafür wäre eine Fläche von 1400 Quadratmetern notwendig. Daher kündigte der Wirtschaftsbeigeordnete Rainer Nitsche bereits im Mai an, dass die Verwaltung eine Beschlussvorlage zur Vergrößerung der Fläche einbringen wolle.

Nun gibt es offenbar einen neuen Interessenten, der einen Einkaufsmarkt dort errichten möchte. Damit würden den Anwohnern lange Wege erspart bleiben. Allerdings sind die Verhandlungen noch in einer frühen Phase, wie auf der GWA-Sitzung zu erfahren war. Somit gibt es noch keine Informationen, wann dort womöglich eingekauft.

(Volksstimme vom 3.12.2010)

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