Neue „Paulus“-Kita hofft auf Segen der Stadt

Volksstimme vom 07.04.2016
Volksstimme vom 07.04.2016

Die Volksstimme vom 07.04.2016:

Neubau könnte Ende 2017 öffnen

Die zweitälteste Kita der Stadt, die Einrichtung der Paulusgemeinde in der Goethestraße, will in ein neues Gebäude ziehen. Entstehen soll das direkt am Europaring – in Hörweite der Kirchenglocken.

Gegründet wurde die Einrichtung bereits 1878, aber seit 1897 und damit fast 120 Jahren ist die „Paulus“-Kita in den gleichen Räumen in der Goethestraße 24 untergebracht. Pünktlich zum 120. Jahrestag könnten Kinder und Erzieher nun in ein neues, modernes Gebäude umziehen.

Das sind zumindest die Pläne der Magdeburger Stadtmission als Träger der Einrichtung. Deren Vorstand Reinbern Erben hat diese bereits dem Kuratorium und der Gemeinde vorgestellt und stieß damit auf viel Wohlwollen. Das Wichtigste, was nun aber noch geklärt werden muss, ist die Finanzierung. Dazu müssen Verhandlungen mit der Stadt geführt werden. Dort ist man dem Vorhaben positiv gegenüber eingestellt. In einer aktuellen Drucksache heißt es: „Die Standortverlagerung der Kita ‚Paulus‘ wird unterstützt und empfohlen.“ Doch die gut 1,5 Millionen Euro Baukosten kann die Stadtmission als relativ kleiner Träger nicht alleine stemmen und ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Geplant ist der Neubau auf einer Brachfläche am Europaring, die noch der Stadt gehört. Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück gab es zwei Vorgaben, so Reinbern Erben: In Hörweite der Glocken und Sichtweite des Turms der Pauluskirche. „Wir werden dort einen schönen Schlauch haben“, sagt er mit Blick auf die Lage des Grundstücks. Der „Rücken“ der Einrichtung wird entlang der Straße verlaufen, Funktionsräume wie Küche und Büros würden dort untergebracht sein. Das Außengelände wird Richtung Liebermannstraße gewandt sein.Als bauliches Schmankerl hat sich Architekt Ulrich Kirchner ein mitwachsendes Gebäude einfallen lassen: So wie die Kinder im Lauf ihrer Zeit in der Kita die vier Gruppenräume von den ganz Kleinen zu den Vorschülern durchlaufen, „wächst“ auch das Haus von Süd nach Nord mit.

Aufgrund der Tradition am Standort Goethestraße sei die Entscheidung für einen Neubau nicht leicht gefallen, sagt Reinbern Erben. Da ein mit vielen Kompromissen einhergehender Umbau vor Ort aber fast genauso teuer wäre wie ein Neubau, ist man schließlich diesen Weg gegangen. Die neue Kita wäre endlich barrierefrei, die Raumzuschnitte würden modernen Anforderungen genügen. Größer würde die Einrichtung durch den Umzug auch. „Von 54 Kindern stiege die Zahl auf 74“, sagt Leiterin Antje Leitel.

Wenn es die entsprechende Unterstützung seitens der Verwaltung gibt, könnte die neue Kita „Paulus“ bereits Ende 2017 öffnen und sich zum 120. Jahrestag selbst beschenken, ist Reinbern Erben zuversichtlich. „Wir wollen alles tun, damit es grünes Licht gibt. Es wäre ein Segen für die Kita und ich denke auch für den Stadtteil“, sagt er.

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