Kommentar des Bürgervereins-Vorsitzenden, Jürgen Canehl: “Der ehemalige Schulleiter Voßmerbäumer und seine kompetente Nachfolgerin Ulitzka sollen also selber schuld sein. Sie haben ohne zu fragen: Schüler aufgenommen, die an Gymnasien gescheitert sind oder der IGS vom Landesschulamt zugewiesene Schüler aufgenommen und ab der 9. Klasse Förderklassen für die gymnasiale Oberstufe gebildet. Ich denke, das ist alles eine Selbstverständlichkeit, da unser Bildungssystem grundsätzlich jedem eine Chance geben und jeden fördern sollte. „Die hätte man ja nicht aufnehmen müssen“, erklärt nun die Verwaltung. Würde man das so auch dem Schulleiter eines Gymnasiums sagen? Ich glaube nicht.
Immerhin. In der Infovorlage werden die unerträglichen Platzprobleme der beiden Westringschulen nicht mehr geleugnet und es wird eingeräumt, dass es durch die Kooperationsverträge der IGS mit drei Gemeinschaftsschulen in der Oberstufe der IGS ab Schuljahr 2017/2018 zu noch mehr Problemen kommen wird.
Für mich ist klar, es muss jetzt – sehr schnell – einen klaren Beschluss zum Neubau einer neuen Grundschule in Stadtfeld geben. Die Probleme des Mehrbedarfs der Grundschule und der IGS lassen sich am jetzigen Standort nicht mehr lösen. Die Zweizügigkeit der Grundschule kann nicht mehr beibehalten werden. Deutschkurse für Flüchtlingskinder, Förderunterricht für lernschwache Kinder erfordern räumliche Voraussetzungen. Kleingruppenunterricht auf den Stufen im Treppenhaus, das kann nicht geduldet werden.
Es muss einen Ersatzneubau für eine mindestens drei-, vielleicht sogar vierzügige Grundschule auf dem städtischen Grundstück in der Wilhelm-Kobelt-Straße geben. Die Planungsmittel hat der Stadtrat im Haushalt 2016 einstimmig schon bereitgestellt. Bis zur Fertigstellung der neuen „GS Am Westring“ muss es zur Sicherung des Schulbetriebs insbesondere für den Förderunterricht und den Deutschunterricht von Flüchtlingen und Emigranten wahrscheinlich Containerlösungen geben.
Aber auch in Ottersleben sind Baumaßnahmen erforderlich. In vielen Grundschulen fehlen außerdem Räumlichkeiten für den Förderunterricht. Doppelnutzung von Schul- und Horträumen ist an vielen Schulen gang und gäbe. Der Stadtrat muss sich positionieren. Unsere Kinder brauchen gute Lernbedingungen und kurze Wege zu den Schulen.”
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