Vom kleinen Mädchen, das ihr Spielzeug verkaufte, um das Taschengeld aufzubessern, bis zur älteren Dame, die ihren Dachboden geplündert hatte, reichte die bunte Anbieterschar. Und auch die Trödelfans kamen aus allen Altersgruppen.
Stadtrat Jürgen Canehl ließ es sich übrigens nicht nehmen, an einem eigenen Tisch allerlei Kellerkostbarkeiten anzubieten. Über eine kleine Kaffeekanne freute sich eine ältere Dame, während eine junge Frau vergebens mit ihm um eine vermeintliche Schnupftabakdose feilschte. Wie auf einem orientalischen Basar handelten die beiden jeden Euro. Am Ende scheiterte der Kauf – die Dose färbte ab.
Der Ursprung des „Klim- Bim“-Flohmarkts hat eigentlich einen ernsten Hintergrund. „Als wir damals damit angefangen hatten, lungerten auf dem Olvenstedter Platz noch größere Jugendgruppen herum. Durch den fröhlichen Markt wollten wir einen positiven Impuls für den Platz geben“, erinnerte sich Jürgen Canehl. Im Juni 2005 feierte die erste Auflage von „Klim-Bim“ ihren erfolgreichen Auftakt. 3 000 Besucher kamen damals.
Wie viele am vergangenen Sonnabend kamen, hat zwar keiner gezählt, aber der Olvenstedter Platz war von 9 bis 15 Uhr ständig dicht umlagert. Neben Manuel Richter sorgten auch die Jazz-Band-Musiker von „4Steps“ für schwungvolle Einkaufsfreude bei den Stadtfeldern. „Wirklich brauchen tut man ja eigentlich nichts. Aber wenn man so stöbert, denkt man doch ‚Ach, so einen Salzstreuer könnte man gebrauchen‘“, erzählt eine Besucherin lachend und wendet sich dem nächsten Tisch mit Klimbim zu.
(Volksstimme vom 20.09.2011)
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